Weinherstellung

Wie Wein hergestellt wird, bzw. welche Verfahren zur Weinherstellung standardisiert eingesetzt werden und welche Teilschritte von Nöten sind, soll hier nicht ausgiebig thematisiert werden. Es gibt unzählige Berichte, Bücher und Artikel über die Weinherstellung im Ganzen, so dass wir von VinVin uns das Wiederholen und Abschreiben in anderem Wortlaut ersparen wollen.

 

Doch gibt es einen Teil der Herstellung, der für VinVin von entscheidender Bedeutung ist. Dieser Teil umfasst die Traubenproduktion im Weinberg, welche bei VinVin entscheidend anders im Vergleich zur standardisierten Kultur vollzogen wird.


Zur standardisierten Weinherstellung (Traubenproduktion):

Während des jährlichen Wachstums baut der Rebstock unter Photosynthese seine Biomasse auf. Dazu gehört neben den Trauben und Blätter auch das Rebholz, welches von entscheidender Bedeutung für die Herstellung des VinVin-Weins ist. Denn insbesondere im Rebholz bindet die Rebe Kohlenstoff (C) ein, welches sie der Atmosphäre unter der Spaltung von CO2 entzogen hat. Nach der Traubenlese wird dieses Rebholz zurückgeschnitten und anschließend in der standardisierten Produktion entweder verbrannt oder im Weinberg kleingeschnitten (geschreddert, gehäckselt) und in den Boden eingearbeitet, wo es zur Bodenverbesserung durch die Kohlenstoffeinlagerung dient. Fakt ist, dass das Rebholz keine stabile Kohlenstoffstruktur besitzt und ca. 98% des in der Rebholzbiomasse gespeicherten Kohlenstoffes wieder mit Sauerstoff (O2) zu CO2 reagiert. Die Kohlenstoffbilanz ist in dieser Methode der Weinherstellung somit neutral.

 

Zur VinVin Weinherstellung (Traubenproduktion) :

Im ersten Schritt versucht VinVin möglichst viel Rebholz im Einklang mit der Anbaumethode zu produzieren. Das gesamte Rebholz wird jedoch nicht direkt in den Boden eingearbeitet (geschweige denn verbrannt), sondern eingesammelt und in einem zertifizierten Prozess unter energetischer Nutzung der Abwärme zur Produktion von Pflanzenkohle (Biokohle; engl. biochar) genutzt. Hierbei wird der im Rebholz enthaltende Kohlenstoff in eine stabile Kohlenstoffstruktur, gebunden in der Biokohle, überführt. Die Biokohle wird anschließend wieder zurück in den Weinberg gebracht und dient hier zur Bodenverbesserung. Der Kohlenstoff in der Biokohle reagiert nicht mehr mit Sauerstoff zu CO2, womit eine positive Kohlenstoffbilanz erzielt wird.

 

 

Verrechnet man nun die durch die gesamte Weinherstellung verursachten CO2 Emissionen mit den CO2 Äquivalenten des gebundenen Kohlenstoffs durch die eingesetzte Biokohle, resultiert eine Kohlenstoffbilanz pro produzierter Flasche VinVin-Wein von minus 2 kg CO2. Je mehr VinVin konsumiert wird, desto weniger schädlichen CO2 Klimagase befinden sich in unserer Atmosphäre. Eine sehr aufwendige, aber lohnenswerte Weinproduktion mit einem Gewinn für Klima und Genuss. VinVin!